Genazino, Wilhelm
Wilhelm Genazino, geboren 1943 in Mannheim, wo er in einfachen Verhältnissen aufwuchs. Nach dem Abitur und einem Volontariat bei der Rhein-Neckar-Zeitung studierte Genazino Germanistik, Philosophie und Soziologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Danach arbeitete er als freier Journalist und Redakteur. Er war bis 1971 Redakteur bei der Frankfurter Satire-Zeitschrift „Pardon“ und von 1980 bis 1986 Mitherausgeber der Zeitschrift „Lesezeichen“. Seit Anfang der 1970er freiberuflicher Schriftsteller. Von 1970 bis 1998 lebte er in Frankfurt am Main. 1997/98 hatte Genazino eine poetologische Gastdozentur an der Universität Paderborn inne. Ab 1998 lebte er in Heidelberg, bevor er 2004 nach Frankfurt zurückkehrte. Mitglied in der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Im Wintersemester 2005/06 hielt er an der Frankfurter Universität die Frankfurter Poetik-Vorlesungen unter dem Titel „Die Belebung der toten Winkel“. Im Sommersemester 2009 hatte er die Poetikprofessur an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg inne. 2011 wurde er in die Berliner Akademie der Künste gewählt. Neben seinen Romanen und Essays hat er auch zahlreiche Hörspiele verfasst. Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, unter anderem ins Englische, Französische, Griechische, Italienische, Litauische, Niederländische, Russische, Slowenische, Spanische, Tschechische und Ungarische.