Herbst, Alban Nikolai

Vita

Alban Nikolai Herbst (Pseudonym für Alexander Michael von Ribbentrop), geboren 1955 in Bensberg, ist ein Nachfahre Friedrich von Ribbentrops. Lehre zum Rechtsanwalts- und Notarsgehilfen in Bremen. Nach dem Zivildienst Abendgymnasium in Bremen und Abitur in Frankfurt am Main, danach Studium der Philosophie, Geschichte und Sozialwissenschaften. Unter seinem Pseudonym erschienen ab 1981 seine ersten Werke. Von 1987 bis 1992 angestellter Börsenmakler (Broker). Daneben gab er die literarische Zeitschrift „Dschungelblätter“ heraus. 1993 beendete er seine Börsentätigkeit. Seither lebt er als freier Schriftsteller. Seit 1994 wohnt er in Berlin. Alban Nikolai Herbst gehörte von 1976 bis 1985 dem Verband Deutscher Schriftsteller an; er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.

Werkauswahl
Erstveröffentlichung: „Marlboro“, Prosastücke (Hannover 1981). Danach zahlreiche weitere Veröffentlichungen (erzählende Prosa und Lyrik), u.a. „Wolpertinger oder Das Blau“, Roman (Frankfurt/M. 1993); „Der Arndt-Komplex“, Roman (Reinbek 1997). Ab 1998 erscheint die groß angelegte Roman-Trilogie „Anderswelt“: „Thetis“ (Reinbek 1998), „Buenos Aires“ (Berlin 2001) und „Argo“ (Berlin 2013). Mit dieser Trilogie (sowie mit weiteren erzählenden und essayistischen Arbeiten) begründete der Autor sein literarisches Arbeitsverfahren als „Kybernetischer Realismus“. Damit verbunden ist auch sein literarisches Weblog „Die Dschungel. Anderswelt“.Herbsts Vermischung von Realität und Fiktionen hat nach dem Erscheinen des Romans „Meere“ (Hamburg 2003) auch juristische Folgen gehabt, die aber durch eine gerichtliche Einigung außer Kraft gesetzt wurden. Als Lyriker hat Alban Nikolai Herbst u.a. veröffentlicht: „Der Engel Ordnungen“, Gedichte (Frankfurt/M. 2008) und „Das bleibende Thier. Bamberger Elegien“, Gedichte (Berlin 2011). Neben seiner erzählerischen und theoretischen Arbeit ist Herbst mit Rundfunkarbeiten im Bereich der Hörkunst befasst. Der Musik widmet sich Herbst als Librettist, unter anderem für Caspar Johannes Walter und Robert HP Platz.
Auszeichnungen
Alban Nikolai Herbst wurde u.a. ausgezeichnet mit dem Grimmelshausen-Preis und dem Rom-Preis der Villa Massimo (1995), dem Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar (1999). 2007 wurde er auf die Poetik-Dozentur der Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg berufen.