Borkovec, Petr

Vita

Petr Borkovec, geboren 1970 in Louňovice pod Blaníkem, ist Autor, Übersetzer und Kulturredakteur. Borkovec arbetete von 1992 bis 2016 als Redakteur für die Literaturzeitschrift „Souvislosti“. 2003 hatte er die 5. Poetik-Dozentur zur „Literatur in Mitteleuropa“ in Dresden inne. 2004/2005 war er auf Einladung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD als writer in residence in Berlin zu Gast. Von 2005 bis 2015  unterrichtete er an der privaten Prager Josef-Škvorecký-Literaturakademie. Seit 2005 arbeitet Borkovec als Redakteur für den Verlag Fra und als Kurator für das gleichnamige Literaturcafé in Prag. Er lebt in Černošice bei Prag. 2020 erhielt er ein einmonatiges Aufenthaltsstipendium des Hessischen Literaturrats und des Prager Literaturhauses deutschsprachiger Autoren. Im Oktober 2021 war er als Stipendiat zu Gast im Dichterhaus Brückner-Kühner in Kassel.

Vor Ort entstand der Text „Kassel“ über seine Zeit, der von Dr. Franz Schindler (Justus-Liebig-Universität Gießen) ins Deutsche übertragen wurde.

Werkauswahl
Seit 1990 veröffentlichte Petr Borkovec mehr als zehn Gedichtbände. 2017 erschien zudem sein erster Prosaband. Zahlreiche Werke wurden von Christa Rothmeier ins Deutsche übertragen und liegen in zweisprachiger Ausgabe beim Verlag Korrespondenzen vor. 2001 erschien der Lyrikband „Feldarbeit“ („Polní práce“), 2004 der Lyrikband„Nadelbuch“ („Needle-book“) und 2006 folgte „Fünfter November und andere Tage“, eine Zusammenstellung von Gedichten aus den Jahren 1990-1997. Zuletzt erschienen 2014 der Lyrikband „Liebesgedichte“ („Milostné básně“) und 2018 sein erster Erzählband „Lido di Dante“ in deutscher Übersetzung.
Auszeichnungen
Für seinen Gedichtband „Ochoz“ wurde Petr Borkovec 1995 mit dem Jiří-Orten-Preis ausgezeichnet. 2002 erhielt er den Hubert Burda Preis für junge Lyrik und den N. C. Kaser-Lyrikpreis.