Fíla, Ivan

Fíla, Ivan
Vita

Ivan Fíla, geboren 1956 in Prag, kam 1977 aus der Tschechoslowakei in die BRD und studierte Drehbuch und Fotografie in Köln. Er ist Regisseur, Drehbuchautor, Schriftsteller und Fotograf. Fíla lebt in Frankfurt am Main, Los Angeles und Prag.

Im November 2021 war Ivan Fíla als Stipendiat des Hessischen Literaturrats und des Prager Literaturhauses zu Gast im Dichterhaus Brückner-Kühner in Kassel.

Werkauswahl
Zu seinen bedeutendsten Werken zählen die Filme „Lea“ (1996) und „König der Diebe“ (2004), die bei vielen großen internationalen Festivals mit Preisen gekrönt wurden. „Lea“ öffnete Fíla die Tür zu Hollywood, wo er im Auftrag von Steven Spielberg und der Produzentin Wendy Finerman („Forrest Gump“) das Drehbuch für „The Betty Schimmel Story“ (1998) verfasste. Neben Spielfilmen drehte Ivan Fíla auch Dokumentarfilme wie „Vaclav Havel – Ein böhmisches Märchen“ (1993), „Hitler – Der Erpresser“ (1995), „Margarete Buber Neumann – Ein deutsches Schicksal“ (1987) oder „Joschka Fischer – Geduld ist die Tugend des Jägers“ (2007), die unter anderem im ZDF und auf arte ausgestrahlt wurden. Im August 2018 erschien Ivan Fílas Roman „Der Mann, der im Weg stand“ („Muž, který stál v cestě“, tschechisch); 2019 der zweite Roman „Der Kameengraveur“ („Rytec kamejí“). 2020 folgte das fotoessayistische Werk „Der Notstand – Aufzeichnungen eines Reisenden durch die Zeit“ („Nouzový stav – Zápisky cestovatele časem“). Zuletzt erschien „Das Altvatergebirge – Zeit, das bewegliche Bild der Ewigkeit“ („Čas, ten pohyblivý obraz věčnosti“).
Auszeichnungen
„Lea“ wurde u.a. 1998 für den Golden Globe als „Bester nicht-englischsprachiger Film“ nominiert und gewann 1996 den OCIC-Award beim Filmfestival Venedig. „König der Diebe“ wurde u.a. 2006 mit dem Adolf-Grimme-Preis als „Bester Spielfilm“ ausgezeichnet und war auch 2004 für den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ nominiert.