Stipendiaten

Altenburg, Matthias
Vita

Matthias Altenburg (Pseudonym: Jan Seghers) wurde 1958 in Fulda geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Baunatal bei Kassel. Er studierte Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte in Göttingen. 1987 zog er nach Frankfurt, um als Lektor für Film und Fernsehspiel im Verlag der Autoren zu arbeiten. Seit 1996 ist er freier Schriftsteller, Reporter, Kritiker und Essayist. Er schreibt für alle großen deutschen Zeitungen. 1993 nahm er am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil. Seine Marthaler-Romane wurden für das ZDF verfilmt.

Matthias Altenburg war im Jahr 2014 zu Gast in der Aquitaine/Frankreich.

Werkauswahl
Altenburg debütierte mit dem Theaterstück „Alles wird gut. Eine Sommerkomödie“ (Frankfurt/M. 1995). In den darauffolgenden Jahren veröffentlichte er unter seinem Namen eine Reihe von Sammlungen essayistischer Texte, zuletzt „Partisanen der Schönheit“ (Münster 2002); Romane, zuletzt „Die Toten von Laroque“ (Köln 2003). Seit 2004 veröffentlicht er unter dem Pseudonym „Jan Seghers“ Kriminalromane (das Pseudonym ist eine Hommage an die Schriftstellerin Anna Seghers und an den Radrennfahrer Jan Ullrich). 2008 erschien: „Partitur des Todes“ (Reinbek bei Hamburg), 2009 „Die Akte Rosenherz“ (Reinbek bei Hamburg) sowie 2014 „Die Sterntaler-Verschwörung“ (Reinbek bei Hamburg). Ebenfalls unter seinem Pseudonym schreibt Matthias Altenburg seit Mai 2006 auf www.janseghers.de regelmäßig sein Internet-Tagebuch „Geisterbahn. Tagebuch mit Toten“, das auch in Buchform erschienen ist (Reinbek bei Hamburg 2012).
Auszeichnungen
Für sein Werk wurde er u.a. ausgezeichnet mit dem Marburger Literaturpreis (1998), dem Offenbacher Literaturpreis „Schriftsteller im Bücherturm“ (2008) und dem Burgdorfer Krimipreis (Schweiz 2008). 2014 war Altenburg Stipendiat des Hessischen Literaturrates in der Aquitaine/Frankreich.
Angus, Katharina
Vita

Katharina Angus, geboren 1985 in Offenbach am Main, absolvierte ein Drehbuchstudium an der Filmarche Berlin, studierte Judaistik, Politikwissenschaft, Germanistik und Slawistik (BA) an der Humboldt-Universität sowie Kulturwissenschaft mit Schwerpunkt auf Osteuropa (MA) an der Freien Universität Berlin. Seit 2020 ist Angus als freischaffende Journalistin tätig und lebt in Berlin.

Im November 2022 war sie als Stipendiatin des Hessischen Literaturrats und des Prager Literaturhauses zu Gast in Prag.

Werkauswahl
Ihre Texte sind in literarischen Zeitschriften und Kurzgeschichtenanthologien erschienen, zuletzt „Person or Persons Unknown“ (BELLA triste 61, 2021) und „Gischt“ (Mosaik, Ausgabe 34, 2021). 2021 nahm sie am Klagenfurter Literaturkurs des Musil Museums sowie als Autorin am Lit.Fest Stuttgart teil.
Appel, Sabine
Vita

Sabine Appel, 1967 in Schotten geboren und aufgewachsen in Büdingen in der Wetterau, ist freie Autorin im Genre: historische Biographien und mit einem Fokus auf europäische Ideengeschichte. Studium der Germanistik und Philosophie in Mannheim und Heidelberg mit Promotion 1995. Publikationen u.a. über Goethe, Nietzsche und Schopenhauer, Luther und Heinrich den Achten, Katharina von Medici und Madame de Staël. Zahlreiche Arbeiten für die Kulturprogramme von SWR und HR. Sabine Appel lebt in Ludwigshafen am Rhein. Die erste Fassung ihrer 1998 erschienenen Goethe-Biographie wurde „Buch des Jahres Rheinland-Pfalz“ 1999.

Sabine Appel war im Jahr 2012 als Stipendiatin des Hessischen Literaturrats zu Gast in der Nouvelle-Aquitaine.

Werkauswahl
Appel verfasste zahlreiche Biografien u.a. „Unser Rousseau. Wie ein Genfer Uhrmachersohn die Aufklärung überwand und sie damit vollendete“, Berlin (Aufbau/AB) 2021, „Katharina von Medici. Strategin der Macht und Pionierin der Neuzeit“, Stuttgart (Klett-Cotta) 2018, „König Heinz und Junker Jörg. Heinrich der Achte über Luther über Rom“, Darmstadt (WBG) 2016, „Madame de Staël. Kaiserin des Geistes“, München (BECK) 2011, „Friedrich Nietzsche. Wanderer und freier Geist“, München (C.H. Beck) 2011, „Arthur Schopenhauer. Leben und Philosophie“, Düsseldorf (Artemis & Winkler) 2008 und „Johann Wolfgang von Goethe. Ein Porträt“, Köln (Boehlau) 2008.
Auszeichnungen
2000 erhielt sie ein Literaturstipendium des Ministeriums für Kultur, Rheinland-Pfalz. 2012 war sie Stipendiatin des Hessischen Literaturrates in der Nouvelle-Aquitaine/ Frankreich.
Baltassat, Jean-Daniel
Vita

Jean-Daniel Baltassat, geboren 1949 in Haute-Savoie, studierte Kunstgeschichte, Film und Photographie. Nach dem Studium war er zunächst zwischen 1972 und 1979 als Artdirektor für verschiedene Werbeagenturen und Modehäuser tätig. Zur gleichen Zeit gründete er die Galeriekooperative „La Manivelle“ in Paris (1973/1977).

Mitte 1980 begann er sich ausschließlich dem Schreiben zu widmen. Sein erster Roman „La falaise“ („Die Klippe“) erschien 1987.

Jean-Daniel Baltassat (Nouvelle-Aquitaine) war im September und Oktober 2016 zu Gast in Hessen.

Werkauswahl
Jean-Daniel Baltassat verfasste zahlreiche Romane. U.a. den historischen Roman „Le Galop de l’Ange“, der 1998 in der deutschen Übersetzung von Karin Meddekis unter dem Titel „Die Kriegerin“ (Bastei-Lübbe, Bergisch-Gladbach) erschien. 2013 veröffentlichte er den Roman „Le Divane de Staline“, der von der Regisseurin Fanny Ardant mit den Darsteller*innen Gérard Depardieu, Emmanuelle Seigner und Paul Hamy verfilmt wurde. Zuletzt erschien „Une folie de rêves“ (2021). Unter dem Pseudonym Antoine B. Daniel verfasste Baltassat zusammen mit dem Autor Antoine Audouard und Bertrand Houette eine Inka-Trilogie. Der erste Teil erschien 2001 in der deutschen Übersetzung von Andrea Alvermann unter dem Titel „Die Inkas. Prinzessin der Sonne“ (Hoffmann und Campe, Hamburg).
Auszeichnungen
Für seinen Debütroman wurde Jean-Daniel Baltassat 2014 für den renommierten Prix Nocturne nominiert. „Le Galop de l’Ange“ erhielt 1997 den Prix Jean-d’Heurs du roman historique. Für „Le Divane de Staline“ wurde Baltassat 2013 für den Prix Goncourt, der prestigeträchtigste Literaturpreis Frankreichs, nominiert.
Bartoll, Jean-Claude
Vita

Jean-Claude Bartoll wurde 1962 in Barcelona geboren. Sein Jura-Studium schloss er 1985 im Fachbereich Internationale Beziehungen ab. Danach arbeitete er als TV-Reporter und Chefredakteur bei der Fernsehanstalt TV Campus. Seit 2003 ist er Autor zahlreicher Comics und weiterer Arbeiten im Bereich Graphic Novel, die bei Verlagen wie Dargaud, Glénat, Casterman u.a. erschienen sind.

Jean-Claude Bartoll (Aquitaine/ Frankreich) war im September/Oktober 2013 zu Gast in Hessen.

Werkauswahl
Bartoll ist Verfasser zahlreicher Comic-Szenarios, u.a. „Insiders“, „Insiders Genesis“, „Mékong“, „Mortelle Riviera“, „Une tragédie grecque“ und „Le dernier de Schoenfeld“, „L’Agence“ und „9/11“. Besonders populär wurde er 2011/12 mit seinem Comic-Szenario „Mossad. Opérations spéciales“. Er arbeitet für den Film, u.a. „Le Trésor“ und „La princesse de porcelaine“ sowie fürs Fernsehen, u.a. „Valérian“ und „Linkers“. Mitte Mai 2023 veröffentlichte Bartoll seinen ersten Roman namens „Tuez Skripal !“ (Gallimard).
Becker, Jenifer
Vita

Jenifer Becker, geboren 1988 in Braunfels, lebt in Offenbach am Main und arbeitet am Institut für Literarisches Schreiben in Hildesheim. Die Schriftstellerin machte 2018 den Auftakt für die Autorenstipendien „Land in Sicht: Autorenresidenzen im ländlichen Raum“. Von Juli bis Ende August 2018 lebte und arbeitete sie in Bad Karlshafen, der nördlichsten Gemeinde Hessens. Jenifer Beckers erster Roman behandelt u.a. die Geschichte der Hugenotten, die auch in Bad Karlshafen eine wichtige Rolle spielte, und soll 2019/2020 voraussichtlich unter dem Titel „Ladys“ bei Hanser Berlin erscheinen.

Benrath, Ruth Johanna
Vita

Ruth Johanna Benrath,  geboren 1966 in Mainz, studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte in Heidelberg. Eine Kostprobe ihres Hörspiels „GEH DICHT DICHTIG! Hörspieldialog mit Elfriede Gerstl“, das 2019 zum Hörspiel des Jahres gekürt wurde, findet sich hier. Von August bis September 2018 lebte sie als Stipendiatin des Hessischen Literaturrats im Rahmen des Programms „Land in Sicht: Autorenresidenzen im ländlichen Raum“ in Witzenhausen-Ziegenhagen.

 

 

Werkauswahl
2009 erschien ihr erster Roman „Rosa Gott, wir loben dich“ im Steidl Verlag, zwei Jahre später wurde „Wimpern aus Gras“ bei Suhrkamp veröffentlicht. 2015 erschien das Jugendtheaterstück „Frankfurt/Oder, Frankfurt/Main“. Ihr Hörspiel „GEH DICHT DICHTIG! Hörspieldialog mit Elfriede Gerstl“, eine Produktion des ORF und BR, wurde 2019 erstmals gesendet.
Auszeichnungen
Für ihr Jugendtheaterstück „Klassenkämpfe“ erhielt Benrath 2013 den Preis des Coburger Forums junger Autoren. „Aus der Tiefe“ (RBB 2018) war für das „Hörspiel des Monats Januar“ nominiert. Ihr Hörspiel „GEH DICHT DICHTIG! Hörspieldialog mit Elfriede Gerstl“ wurde von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste zum Hörspiel des Jahres 2019 gekürt. 2021 wurde sie zusammen mit Yevgeniy Breyger mit dem Lyrikpreis München ausgezeichnet.
Bernhardt, Deborah
Vita

Deborah Bernhardt absolvierte einen Bachelor-Studiengang am Sarah Lawrence College in Bronxville (New York) und erhielt einen Master of Fine Arts in „Creative Writing“ von der University of Arizona. Deborah Bernhardt unterrichtet an der University of Wisconsin Baraboo/Sauk County. Während ihres Aufenthalts in Wiesbaden hielt sie Lesungen, besuchte Schulen und unterrichtete in Workshops.

Deborah Bernhardt (Wisconsin/USA) war von August bis Oktober 2007 zu Gast in Hessen.

Werkauswahl
Ihr erster Gedichtband „Echolalia“ wurde 2006 bei Four Way Books veröffentlicht. 2013 erschien ihr zweiter Gedichtband, „Driftology“ in der New Michigan Press. Ihre Gedichte sind in verschiedenen Literaturmagazinen wie „Barrow Street”, „columbia poetry review”, „Court Green” u.a. erschienen. In deutscher Übersetzung veröffentlichte sie in „L. Der Literaturbote“, Heft 88/Januar 2008. Dort wurden ihre Gedichte von Julia Wolf und Harry Oberländer übersetzt.
Auszeichnungen
Sie wurde 2006 mit dem Intro Prize for Poetry für „Echolalia“ und 2013 mit dem New Michigan Press/DIAGRAM Chapbook Prize für „Driftology“ ausgezeichnet.
Berwing, Ines
Vita

Ines Berwing, 1984 in Bad Nauheim geboren, ist Drehbuchautorin und Lyrikerin.  Von 2004 bis 2010 studierte sie Germanistik und Anglistik in Frankfurt und Freiburg, von 2010 bis 2015 Drehbuch an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Zahlreiche ihrer Drehbücher wurden verfilmt und auf internationalen Festivals präsentiert, u.a  der Kurzfilm „Eat“ (ARTE/dffb, 2012, Regie: Moritz Krämer), „Elisa“ (Kurzfilm, dffb 2016) und der Langfilm „Bube Stur“ (Drehbuch mit Moritz Krämer, HFF/dffb), der 2015 auf der Berlinale uraufgeführt wurde. 2021 erhielt Ines Berwing das Hessische Literaturstipendium für einen einmonatigen Aufenthalt in Prag. Das Stipendium tritt sie im April 2022 an.

Werkauswahl
Ines Berwings Lyrik wurde in zahlreichen Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht, u.a. in BELLA triste, LICHTUNGEN, allmende und im Jahrbuch der Lyrik 2015. 2019 erschien ihr Lyrikdebüt „muster des stillen verkabelns“ (hochroth Verlag).
Auszeichnungen
2010 erhielt Ines Berwing den Paula Rombach-Literaturpreis für Lyrik. Der Kurzfilm „Eat“, für den Sie das Drehbuch schrieb, wurde 2013 mit dem  Murnau-Kurzfilm-Preis ausgezeichnet. 2015 war sie Stadtschreiberin der BELLA triste. Für die Arbeit an dem Spielfilm „Sisterhood“ war sie 2018 mit einem Treatment-Stipendium in Krakau. 2020 erhielt sie ein Jahresstipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg, 2021 ein Aufenthaltsstipendium der Roger Willemsen Stiftung.
Bianchi, Matteo
Vita

Matteo Bianchi, 1987 in Ferrara geboren, hat seinen Magister in Moderner Literatur in Venedig gemacht. Matteo Bianchi schreibt einen Blog für die italienische Zeitung Repubblica.it und hat bei Rai Radio 3 mitgearbeitet. Seine Gedichte sind auch ins Englische, Spanische, Französische und Holländische übersetzt worden.

Matteo Bianchi (Emilia Romagna/ Italien) war im Juni 2016 zu Gast in Hessen .

Werkauswahl
Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen gehören u.a. die Gedichstssammlungen „Poesie in bicicletta“ (2007, Este Edition), „Fischi di merlo“ (2011, Edizioni del Leone) und „La metà del letto“ (2015, Barbera editore). Sie handeln von Liebe, seiner Stadt Ferrara und vielem mehr. 
Auszeichnungen
Für sein Schreiben hat Matteo Bianchi zahlreiche Literaturpreise gewonnen.