Stipendiaten

Friedland, Lucan
Vita

Lucan Friedland, geboren 1987, wuchs in Gelnhausen auf und studierte Kreatives und Literarisches Schreiben in Hildesheim und Leipzig. Derzeit schreibt er an seinem Debütroman. Er war u.a. als Komparse, als freischaffender Lektor und an Filmsets tätig. Er lebt und arbeitet in Leipzig

Von August bis September 2021 ist Lucan Friedland „Land in Sicht“-Stipendiat des Hessischen Literaturrats in Bad Homburg vor der Höhe.

Werkauswahl
Lucan Friedlands Texte sind in Literaturzeitschriften (u.a. Bella Triste und metamorphosen), in Anthologien und online erschienen.
Auszeichnungen
Lucan Friedland wurde vom Freistaat Sachsen mit einem Denkzeit-Stipendium für literarische Vermittlung im digitalen Raum ausgezeichnet.
Fries, Christian
Vita

Christian Fries, 1959 in Duisburg geboren, arbeitet als Autor, Schauspieler, Regisseur und Musiker. Nach einem Austauschjahr in den USA studierte er Musik (Klavier) in Düsseldorf, Germanistik und Philosophie in Köln und Schauspiel an der Hochschule der Künste in Berlin. Seit 1988 arbeitete er als Schauspieler, Regisseur und Musiker, zunächst am Burgtheater Wien (1988-91). Seit 1992 ist er wieder in Deutschland und arbeitete u.a. am Staatstheater Hannnover, in Konstanz, Mainz und Gießen. Von 2002 bis 2005 leitete er das Theaterensemble „neubau“. 2010 wurde er zu den 34. Tagen der deutschsprachigen Literatur nach Klagenfurt eingeladen.

Christian Fries war im Herbst 2015 zu Gast in Vilnius (Litauen).

Werkauswahl
2009 erschien mit  „Vater gibt seinen Weinhandel auf“ (Prosa und Szenen, Lang Verlag) Christian Fries erstes Buch. Darüber hinaus verfasste er u.a. eine Bühnenfassung zu Thomas Bernhards Romans „Der Untergeher“ sowie den theatertheoretischen Text „Denke, Schwein!“ (2015).
Auszeichnungen
Für seine Arbeit wurde Christian Fries vielfach ausgezeichnet. So erhielt er u.a. den Förderpreis des Festivals Theaterzwang für die Inszenierung „Der Bau- oder: Meistens wohnt der, den man sucht, nebenan“ (Text: F. Kafka, realisiert mit „neubau“ 2002 und wurde 2015 mit seinem Kurzfilm „Voiles“ zum Filmfestival Münster eingeladen. 
Giulivo, Romuald
Vita

Romuald Giulivo, 1973 in Provins geboren, studierte an einer der großen technischen Universitäten in Paris und wurde Schiffsbauingenieur. Heute unterrichtet er Mathematik am Lehrerseminar, macht Musik und schreibt Jugendbücher. Bisher hat Romuald Giulivo eine Trilogie veröffentlicht. 2008 erschien sein Roman „Sendepause“ in deutscher Übersetzung.

Romuald Giulivo (Nouvelle-Aquitaine) war  im September und Oktober 2012 zu Gast in Hessen.

Göritz, Matthias
Vita

Matthias Göritz zu Gast in der Emilia Romagna/Italien im Jahr 2011.
Matthias Göritz, geboren 1969 in Hamburg. Studium der Philosophie und Literaturwissenschaften. Längere Aufenthalte in Moskau, Paris und Chicago. Er lebt und arbeitet als freier Autor in Frankfurt am Main.

Werkauswahl
Erstveröffentlichung: „Loops“, Gedichte (Graz 2001). Es folgten weitere Gedichtbände, zuletzt „Tools“ (Berlin 2012), und der Roman „Träumer und Sünder“ (München 2013). Außerdem hat Matthias Göritz einige Bücher ins Deutsche übersetzt, u.a. Nicholas Baker, „Der Anthologist“. Sein Theaterstück „Liebe Frau Krauss“ wurde 2008 in Frankfurt/M. uraufgeführt.
Auszeichnungen
Matthias Göritz wurde u.a. ausgezeichnet mit dem Mara-Cassens-Preis (2005) und dem Robert-Gernhardt-Preis (2011). 2011 war Göritz Stipendiat des Hessischen Literaturrates in der Emilia Romagna.
Gozzi, Martino
Vita

Martino Gozzi (Turin/ Italien) zu Gast in Hessen im November 2011.
Martino Gozzi, 1981 in Ferrara geboren, studierte in Ferrara und Turin. Er war Stipendiat des Mondrian Kilroy Fund von Alessandro Baricco und lebte einige Jahre als Autor von Romanen und Drehbüchern in Italien und Portland, Oregon (USA). Zur Zeit ist er Verwaltungsdirektor der „Scuola Holden“, einer 1994 in Turin von Alessandro Barrico gegründeten Schule für junge Erzähler. 

Werkauswahl
Sein erster Roman, „Una volta mia“ (2004) ist in deutscher Übersetzung („Einmal Mia“, Berlin 2006) erschienen. Weitere Romane: „Giovani promesse“ (2009); „Mille volte mi ha portato sulle spalle“ (2013). Martino Gozzi arbeitet auch als Übersetzer aus dem Englischen und Amerikanischen. Er hat Werke von Keith Richards, Marlon Brando und Steve Earle ins Italienische übertragen.
Grainyte, Vaiva
Vita

Vaiva Grainytė, geboren 1984 in Kaunas, ist Schriftstellerin, Bühnenautorin, Essayistin und Dichterin. Sie studierte Theatergeschichte und Theaterkritik an der Lithuanian Academy of Music and Theatre in Vilnius und Chinesisch an der Central Academy of Drama in Peking. Von 2013 bis 2015 arbeitete sie als Chefredakteurin der Kunst und Kultur-Webseite www.kamane.lt. Zuletzt war sie u.a. als Autorin für die Theaterperformance „Lucky Lucy“ (Schweden/Litauen/Norwegen, 2016) tätig und Stipendiatin des Schlosses Solitude in Baden-Württemberg.

Vaiva Grainytė war im Herbst 2015 aus Litauen zu Gast in Hessen.

Werkauswahl
Vaiva Grainytės Debüt, die Essaysammlung „Pekino dienorasciai“ (Vaga, engl. „Peking Diaries“), erschien 2012. Es folgten u.a. die Hörspiele „Axis Deviation“ (Litauen, 2015) und „Witches Do Not Eat Gummy Bears“ (Kapstadt/Südafrika, 2015). Ihre zeitgenössische Oper „Have a Good Day!“ für zehn Kassiererinnen und Klavier, die in Kollaboration mit Rugilė Barzdžiukaitė und Lina Lapelytė entstand, wird weltweit aufgeführt und das Libretto wurde in sechs Sprachen übersetzt.
Auszeichnungen
Für ihre Arbeiten wurde Vaiva Grainytė vielfach ausgezeichnet. Ihr Debüt wurde als Buch des Jahres 2012 nominiert und als eines der zwölf kreativsten Bücher Litauens gelistet. Die Oper „Have a Good Day!“ gewann u.a. den Globe Teana-Theatre Observation Award, zwei Baltic Theatre Festival Preise und den Hauptpreis des Fast Forward-Festivals. Vom litauischen Kultusministerium wurde das Autoren-Trio zudem der Golden Stage Cross und Young Artist Award verliehen.
Gruner, Paul-Hermann
Vita

Paul-Hermann Gruner zu Gast in Vilnius/Litauen im Jahr 2009.
Paul-Hermann Gruner, geboren 1959 in Rüsselsheim. Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Allgemeinen Pädagogik an der TU Darmstadt. Ab 1985 arbeitete Gruner als freiberuflicher Journalist. Er verfasst Schallplatten-, CD-, Konzert- und Buchkritiken sowie Texte zur Kultur- und Mentalitätsgeschichte für regionale und überregionale Zeitungen und Zeitschriften. Seit 1996 Redakteur der Tageszeitung „Darmstädter Echo“. Gruner schrieb Texte u.a. für den Kabarettisten Dieter Hildebrandt, den Cicero, Deutschlandradio Kultur und das Munzinger-Archiv. Er ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (VS), im Verein Deutsche Sprache und in der Gesellschaft Hessischer Literaturfreunde sowie im geschlechterpolitischen Männerrechts-Verein Agens. Daneben ist Gruner seit 1977 als bildender Künstler tätig (Installation, Montage und Performance). Er lebt seit den frühen 1980er Jahren in Darmstadt.

Werkauswahl
Er veröffentlichte u.a. „Die Pisa-Lösung. Epigramme, Gedichte, Kurztexte“ (München 2002); „Pullover für Pinguine. Querschüsse, Glossen, Satiren“ (Darmstadt 2009). Hinzu kommen Veröffentlichungen im Bereich der Politikwissenschaften. Als bildender Künstler hat Paul Hermann Gruner seine Werke bei zahlreichen Ausstellungen gezeigt.
Auszeichnungen
Als Autor erhielt er u.a. das Litauen-Stipendium des Hessischen Literaturrates (2009) sowie das Literaturstipendium des 1. Darmstädter Turmschreibers (2013).
Guenette, Matthew
Vita

Matthew Guenette (Wisconsin/USA) zu Gast in Hessen von August bis Oktober 2009.
Matthew Guenette wuchs im Connecticut River Valley in Newport, New Hampshire auf. Er absolvierte einen Bachelor-Studiengang (B.A.) in Englisch an der University of New Hampshire und erhielt einen Master of Fine Arts (M.F.A.) in kreativem Schreiben an der Southern Illinois University. 

Werkauswahl
Sein erster Gedichtband „A Hush of Something Endless“ erschien 2006 bei Ropewalk Press. Sein zweites Manuskript „Sudden Anthem“ gewann 2007 den „American Poetry Journal Book Prize“ und wurde im Februar 2008 bei Dream Horse Press veröffentlicht. Sein dritter Gedichtband „American Busboy“ erschien 2011 bei University of Akron Press.
Auszeichnungen
Guenette war zweimal für den „Pushcart Prize“ nominiert. Seine Gedichte wurden in zahlreichen Zeitschriften und im Internet veröffentlicht, unter anderem bei Pindeldy Boz und der Southern Indiana Review. Guenette lebt seit 2005 in Madison, Wisconsin und unterrichtet am Madison Area Technical College. 
Gunkel, Thomas
Vita

Thomas Gunkel, geboren 1956, ist ein deutscher literarischer Übersetzer, der insbesondere zeitgenössische englische Literatur ins Deutsche überträgt (u.a. Paul Auster, John Cheever und Stewart O’Nan). Er absolvierte eine Ausbildung als Erzieher sowie ein Studium der Germanistik und Geographie. Er lebt im hessischen Gilserberg.

Thomas Gunkel war im Jahr 2013 zu Gast in Madison (Wisconsin, USA).

Auszeichnungen
2013 war er Stipendiat des Hessischen Literaturrates in Wisconsin/USA.
Härtling, Peter
Vita

Peter Härtling zu Gast in Prag/Tschechien im Jahr 2008.
Peter Härtling, geboren 1933 in Chemnitz, verbrachte seine Kindheit zunächst in Hartmannsdorf bei Chemnitz. Während des Zweiten Weltkriegs zog die Familie nach Olmütz in Mähren, gegen Ende des Kriegs Flucht nach Zwettl in Niederösterreich. Nach dem Krieg übersiedelte Härtling nach Nürtingen, dort Schulbesuch. 1947 nahm sich seine Mutter das Leben. Deren Vergewaltigung durch russische Soldaten hatte Härtling 1945 mitansehen müssen. 1948 lernte er in Nürtingen den Bildhauer Fritz Ruoff kennen, der zu seinem Mentor wurde. 1954-1970 Redakteur und Mitherausgeber mehrerer Zeitungen und Zeitschriften. In den 1960er Jahren beteiligte sich Härtling an Wahlkämpfen für die SPD, später wandte er sich von ihr ab und unterstützte die Friedensbewegung. 1967 war Härtling Cheflektor, von 1968 bis Ende 1973 in der Geschäftsleitung des S. Fischer Verlags in Frankfurt am Main. Seit 1974 arbeitet er als freier Schriftsteller. Im Wintersemester 1983/84 hielt Härtling die Frankfurter Poetik-Vorlesungen, in deren Verlauf die Erzählung „Der spanische Soldat“ nach einer Fotografie von Robert Capa entstand. Von 1985 bis 1991 war er Mitglied der Synode der EKD. Härtling war von 1998 bis 2006 Präsident der Hölderlin-Gesellschaft. Er war Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, der Akademie der Künste Berlin und des PEN-Zentrums Deutschland. Peter Härtling ist am 10. Juli 2017 in Rüsselsheim am Main verstorben.

Werkauswahl
Erstveröffentlichung: „poeme und songs“, Gedichte (Esslingen 1953). Danach zahlreiche weitere Veröffentlichungen von Lyrik, Romanen, Erzählungen, Kinderbüchern, essayistischen Schriften. Werkauswahl Lyrik: „Das Land, das ich erdachte - Gedichte 1990-1993“ (Stuttgart 1993), „Schattenwürfe“, Gedichte (Stuttgart 2005); Prosa: „Die Lebenslinie. Eine Erfahrung“ (Köln 2005), „Tage mit Echo. Zwei Erzählungen“ (Köln 2013); Dramatik: „Gilles. Ein Kostümstück aus der Revolution“ (Stuttgart 1970), „Melchinger Winterreise. Stationen für die Erinnerung“ (Stuttgart 1998, UA 1998, Theater Lindenhof Melchingen); Kinderbücher: „Peter Härtling für Kinder: Der bunte Hund – Sonderheft“ (Weinheim und Basel 1989), „Reise gegen den Wind“ (Weinheim und Basel 2000); essayistische Schriften: „Reden und Essays zur Kinderliteratur“, hrsg. von Hans-Joachim Gelberg (Weinheim 2003), „Erinnerte Wirklichkeit - erzählte Wahrheit. Die Städte meiner Kindheit“, mit einer Einführungsrede von José F. A. Oliver sowie einem Nachwort und einer Bibliographie von Walter Schmitz (Dresden 2007).
Auszeichnungen
Peter Härtling wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, u.a. mit dem Lion-Feuchtwanger-Preis (1992), dem Großen Bundesverdienstkreuz (1995), mit dem Deutschen Bücherpreis für sein Gesamtwerk (2003), dem Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendbuchliteratur e.V. Volkach. Er war Gast des Hessischen Literaturrates in Prag (2008).