Marianne Desroziers, geboren 1978, lebt und arbeitet in Bordeaux. Seit 2011 leitet sie das Literaturmagazin „L’Ampulle“. Sie schreibt Prosa und Lyrik und leitet Schreibworkshops. Ihre Kurzgeschichten und Gedichte sind in mehr als 40 Zeitschriften und Anthologien in Frankreich, Kanada und Israel erschienen.
Marianne Desroziers (Aquitaine) war im September und Oktober 2015 zu Gast in Hessen.
Nassir Djafari, geboren 1952 im Iran, studierte Volkswirtschaftslehre in Frankfurt am Main und war in verschiedenen Funktionen für die deutsche und internationale Entwicklungszusammenarbeit tätig. Er hat zahlreiche Beiträge über die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Länder des globalen Südens veröffentlicht und sich zu integrationspolitischen Themen geäußert. In seinen Romanen spürt er den Fragen der Identität und Zugehörigkeit nach. Nassir Djafari lebt in Wehrheim.
Von Mitte November bis Mitte Dezember 2023 war er als Stipendiat des Hessischen Literaturrats und des Prager Literaturhauses zu Gast in Prag. Vor Ort entstand die Kurzgeschichte „Tausend Fenster“, die hier nachgelesen werden kann.
Stephan Dorn, Jahrgang 1987, studierte bis 2017 Angewandte Theaterwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen und ist Autor von Theater- und Songtexten und Kurzgeschichten. Von 2006 bis 2009 arbeitete er zunächst als Hospitant, dann als Regieassistent am Deutschen Theater Göttingen. Sein in Zusammenarbeit mit seiner langjährigen Schreibpartnerin Gesa Bering entstandenes Masterabschlussprojekt, die Performance „Aufgegebenes“, wurde im Oktober 2017 im Künstlerhaus Mousonturm uraufgeführt. Zusammen mit Falk Rößler und Nele Stuhler ist Stephan Dorn Mitglied und Begründer der Gruppe FUX. Ihr Hörspiel „Fux gewinnt 4/3“ kann man noch bis zum 15. Oktober 2018 auf Deutschlandradio nachhören.
Stephan Dorn war im September 2017 zu Gast in Vilnius (Litauen).
Kurt Drawert, geboren 1956 in Hennigsdorf, wuchs bei Berlin sowie ab 1967 in Dresden auf. Nach einer Ausbildung zum Facharbeiter für Elektronik holte er das Abitur nach. Er übte verschiedene Hilfstätigkeiten aus, u. a. in einer Bäckerei, bei der Post und als Hilfskraft in der Sächsischen Landesbibliothek Dresden. Von 1982 bis 1985 studierte er am Literaturinstitut unter Johannes R. Becher in Leipzig, wo er ab 1984 auch seinen Wohnsitz hatte. Seit 1986 ist er als freier Schriftsteller tätig. 1993 zog er nach Osterholz-Scharmbeck bei Bremen. Es folgte eine Reihe von Auslandsreisen, u. a. nach Australien, Brasilien und Russland. Seit 1996 lebt Drawert in Darmstadt, wo er seit 2004 das Zentrum für junge Literatur leitet. Kurt Drawert, der bis zu seinem Austritt 1996 dem P.E.N.-Zentrum Deutschland angehörte, ist Mitglied der Freien Akademie der Künste zu Leipzig.
Kurt Drawert war im Jahr 2013 zu Gast in Prag/Tschechien.
Nadja Einzmann, geboren 1974 in Malsch bei Karlsruhe, lebt und arbeitet als Autorin und Redakteurin in Frankfurt am Main. Sie wuchs in Gernsbach auf, wo sie 1993 das Abitur machte. Es folgte ein Studium der Germanistik und Kunstgeschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.
Nadja Einzmann war im Jahr 2011 zu Gast in der Aquitaine (Frankreich).
Daniel Falb zu Gast in der Aquitaine/ Frankreich im Jahr 2012.
Daniel Falb, geboren 1977 in Kassel, ging dort zur Schule und legte 1997 sein Abitur ab. Danach leistete er Zivildienst an der Universitätsklinik Marburg/Lahn (Psychiatrie). Falb lebt seit 1998 in Berlin, wo er verschiedene Studienrichtungen, darunter Politische Wissenschaften und Physik, belegte und 2006 einen Abschluss in Philosophie erhielt. 1998 wurde er erstmals literarisch aktiv und war Teilnehmer am Autorenforum „lauter niemand“, hielt Lesungen in und außerhalb Berlins und veröffentlichte in Zeitschriften und Anthologien. Nebenbei arbeitete er in der Obdachlosenhilfe, als Portier sowie als Telefonist.
Rojer Féghali, geboren 1986 in Beirut (Libanon), ist Autor, Grafiker sowie Illustrator und lebt in Angoulême (Frankreich). Er studierte Sprach- und Literaturwissenschaften mit Schwerpunkt Graphic Novels sowie Kommunikations- und Verpackungsdesign in Angoulême; außerdem Künstlerische Praktiken und Soziales in Bordeaux. Seit 2012 ist er als freier Autor und Künstler tätig; seine Arbeit zeichnet sich durch ihren intermedialen Charakter aus. Er verbrachte einige künstlerische Aufenthalte in der Nähe von Marburg.
Im September und Oktober 2022 war Rojer Féghali als Stipendiat des Hessischen Literaturrats und von ALCA Nouvelle-Aquitaine zu Gast in Wiesbaden.
Ivan Fíla, geboren 1956 in Prag, kam 1977 aus der Tschechoslowakei in die BRD und studierte Drehbuch und Fotografie in Köln. Er ist Regisseur, Drehbuchautor, Schriftsteller und Fotograf. Fíla lebt in Frankfurt am Main, Los Angeles und Prag.
Im November 2021 war Ivan Fíla als Stipendiat des Hessischen Literaturrats und des Prager Literaturhauses zu Gast im Dichterhaus Brückner-Kühner in Kassel.
Mariane Fiori (Aquitaine/Frankreich) zu Gast in Hessen von Oktober bis November 2006.
Mariane Fiori wurde im englischsprachigen Kanada geboren. Ihr Leben ist geprägt durch die Spannung zwischen zwei Welten: fünfundzwanzig Jahre lebt sie nun in Frankreich. Schon ihre Kindheit war bestimmt durch die Brüche zwischen den Kontinenten und den Sprachen. Sie schreibt seit ihrem siebten Lebensjahr. Das Schreiben war die einzige Konstante: in Französisch, dann in Englisch, dann wieder in Französisch. Neben und nach dem Studium erkundete Mariane Fiori die Welt des Theaters: Trapez, Barocktanz, Gesang, Regie im Kindertheater. Das Schreiben blieb jedoch ihre Hauptaktivität. Das Thema Zweiter Weltkrieg beschäftigt sie. Sie gehört zu der Generation, die in den achtziger Jahren in Frankreich begonnen hat, die Rolle des Vichy-Regimes aufzuarbeiten und öffentlich über das Schicksal der Juden nachzudenken. Deshalb spielt ihr Roman „Jeune sang“ (Paris 1998) in den 40er Jahren. Er wurde ins Deutsche übersetzt: „Junges Blut“ (Stuttgart 2000).
Radek Fridrich (D??ín/Tschechien) zu Gast in Hessen im Oktober 2009.
Radek Fridrich wurde 1968 in D??ín? geboren, wo er auch heute noch lebt. Fridrich ist Dichter, Publizist und Übersetzer. Er studierte an der Univerzita Jana Evangelisty Purkyn? in Ústí nad Labem Bohemistik und Germanistik und arbeitet dort inzwischen als Hochschullehrer an der Pädagogischen Fakultät. In seinem Werk verbindet Radek Fridrich Bildende Kunst und Poesie. So dokumentierte er etwa zerstörte deutsche Friedhöfe in Nordböhmen. Er fand seine Inspiration in Zeichnungen und Aufschriften auf Grabsteinen und verarbeitete diese künstlerisch. Außerdem trat er in B?etislav Rychlik’s Dokumentarfilm „God’s Stonepit“ auf, in dem Fridrich als eigensinniger Dichter porträtiert wird. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, u.a.: „Pra“ (Praha 1996); „Šrakakel“ (D??ín 2005); „Krooa krooa“ (Brno 2011). In deutscher Übersetzung ist erschienen „Nebožky / Selige“ (Opava 2011).